Für die ganze
Abenteurerbande
UNSER SPIELPLATZ UND STREICHELZOO.
Der Wachterhof ist kunterbunt, doch am abenteuerlichsten ist es wohl rund um unseren Spielplatz und Streichelzoo. Hier wohnt und wartet nicht nur Wallaby Mandu, der kuschelige Pate unserer Abenteuerwelt. Auf dem großen Areal zum Spielen und Spaß haben, Toben und Treffen findet ihr auch ein Kletter- und Turngerüst, eine kleine Kletterwand, eine Rutsche, Schaukeln und Wippen, ein XXL-Trampolin, eine Sandkiste, ein Spielhaus und einen kleinen Wasserlauf. Wenn ihr müde, aber noch immer neugierig seid, solltet ihr unbedingt unseren Bauernhoftieren einen Besuch abstatten. Kleines Geheimnis: Sie sind nicht nur drollig und wollig…
EIN WALLABY AM WACHTERHOF:
MANDUS GESCHICHTE.
Es war einmal vor langer Zeit am Wachterhof in Kaltenbach. Gerade hatten es sich die Tiere am Hof für die Nacht gemütlich gemacht, als es an der Stalltüre klopfte.
Alle schauten sich groß an – wer war denn da so spät noch unterwegs? Willi Schaf, er war so etwas wie der Anführer der Tiere, öffnete die Tür. Da stand zitternd und hustend ein kleines Wallaby. „Hallo, ich bin Mandu, hättet ihr noch ein Plätzchen für heute Nacht?“
Willi schaute ihn freundlich an - hier am Wachterhof wird Gastfreundschaft großgeschrieben - und bat Mandu herein. Der zitterte immer noch und seinen Husten konnte man wahrscheinlich auf der anderen Talseite auch noch hören.
Die anderen Tiere waren inzwischen alle herbeigelaufen und beäugten den Neuankömmling interessiert. Melli, Willis Tochter, war besonders neugierig: „Wo kommst du her, was machst du hier, wie lange wirst du bleiben?“ Die Wörter sprudelten nur so aus ihr heraus. Und auch die anderen Tiere konnten sich nun nicht mehr beherrschen – die Fragen prasselten richtig auf den armen Mandu ein. Der konnte sich nun fast nicht mehr auf den Beinen halten. Da griff Willi ein und scheuchte Melli und die anderen zur Seite.
Zuerst gab er Mandu etwas zu essen und zu trinken und dann holte er noch seinen berühmten Heiltrank aus dem Kasten: „Hier, nimm, das wird dir guttun. Das ist echter Fichtenwipfelhonig, oder Moalach, wie er bei uns hier heißt.“ Mandu nahm einen großen Löffel voll: „Mmh, das schmeckt auch noch gut“, seufzte er und schlief ein. Auch die anderen Tiere fanden wieder zur Ruhe und bald hörte man aus dem Stall ein vielstimmiges Schnarchkonzert. Melli war die Erste, die am nächsten Morgen aufwachte. Sofort rannte sie zu Mandu und stupste ihn an. „Geht es dir schon besser? Ich bin Melli, lass uns spielen, ich zeige dir alles!“ Mandu streckte sich. „So gut habe ich schon lange nicht mehr geschlafen“, und er fügte dann ganz verwundert und erfreut hinzu, „und mein Husten ist auch weg“.
Melli nahm Mandu mit und zeigte ihm alle Besonderheiten am Wachterhof: den Wasserlauf, den Balancierpfad, die Hangelstrecke, die schnelle Rutsche, die tolle Schaukel und das coole Trampolin. Dann nahm sie ihn auch noch mit zum Waldrand und stellte ihn den Rehen vor, die hatten so einen wie Mandu auch noch nie gesehen. Die Tage vergingen wie im Flug und Melli und er und auch die anderen Tiere am Hof wurden gute Freunde.
Das Leben hätte nicht schöner sein können. Die Frage, woher er in jener Nacht gekommen war, hatte Mandu jedoch nie beantwortet. Und als eines Tages ein großes Paket mit Postadler Anton für ihn eintraf, wurde das Leben der Wachterhoftiere ordentlich auf den Kopf gestellt – aber das ist eine andere Geschichte.